Phonogrammarchiv der Universität Zürich

Geschichte

Das Phonogrammarchiv der Universität Zürich ist das älteste Tonarchiv der Schweiz. Im Jahre 1909 vom Germanisten Albert Bachmann (1863-1934) in Zusammenarbeit mit den Romanisten Louis Gauchat (1866-1942) und Robert von Planta (1864-1937) gegründet, beherbergt das Phonogrammarchiv heute mehr als 4‘000 Tonträger mit Mundart-Aufnahmen aus der viersprachigen Schweiz – von Gelatinefolien, Schellackplatten und Drahtspulen über Tonbänder hin zu digitalen Speichermedien. Es vereint in seinen Beständen Aufnahmen der Deutschschweizer Dialekte, der französischen und frankoprovenzalischen Patois, der rätoromanischen Idiome Graubündens und der lombardischen Dialekte des Tessins und der Bündner Südtäler.

Aufgaben und Ziele

Zu den Aufgaben des Phonogrammarchivs zählen das Sammeln, Dokumentieren, Auswerten, Digitalisieren, Transkribieren und Publizieren von historischen Tondokumenten in allen Schweizer Dialekten, so dass einerseits die Erhaltung dieses wertvollen Kulturgutes gewährleistet ist und andererseits dialektologische Aufnahmen für universitäre Forschung und Lehre aber auch für das interessierte Publikum zur Verfügung stehen.

Bestände

Der Online-Katalog des Phonogrammarchivs ermöglicht es den Benutzerinnen und Benutzern, gezielt nach historischen Aufnahmen zu suchen. Wer zum Beispiel erfahren möchte, wie ein bestimmter Dialekt vor 50 oder gar 100 Jahren geklungen hat, ist herzlich eingeladen, sich digitale Hörproben auf der Webseite anzuhören.
Ein beträchtlicher Teil der Aufnahmen, die im Phonogrammarchiv aufbewahrt sind, wurden schon in Text und Ton publiziert. Die Publikationen umfassen meistens eine phonetische und orthographische Transkription sowie eine Übersetzung des Dialekttextes (ins Hochdeutsche, Italienische oder Französische) und sind von einem Tonträger mit den originellen Aufnahmen begleitet.

Service

Das Phonogrammarchiv bietet auch Unterstützung bei der Erstellung, Digitalisierung und Restaurierung von Tonaufnahmen für wissenschaftliche Zwecke.